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Der Blick von unten

Das hier in Kurzform präsentierte Projekt wurde im Rahmen des Masterstudiengangs „Europäische Medienwissenschaft“ erarbeitet und ist eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Archiv und Gedächtnis.

Beispiel für Doku Website

Die Frage „Was ist ein Archiv?“, scheint auf den ersten Blick leicht zu beantworten: Wenn von „Archiv“ die Rede ist, so bezieht sich dies in den meisten Fällen auf den physischen Aufbewahrungsort von Dokumenten jeglicher Art und auf die Institution des Archivs. Bei genauerer Betrachtung, stellt sich jedoch auch die Frage „Was wird in diesem Archiv aufbewahrt?“. Die Untersuchung der Thematik des Archivs ist somit tiefgreifender, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Ziel dieser Arbeit war es, das Konzept für ein eigenes, ortsgebundenes Amateurfilmarchiv zu entwickeln, dessen Mittelpunkt die Berliner Mauer ist.
Das Projekt (insgesamt 82 Seiten) besteht aus zwei Abschnitten: Der ersten Abschnitt untersucht das Verhältnis zwischen Archiv und Gedächtnis. Fokus dieser Untersuchung sind die Ungenauigkeiten und Probleme, die entstehen, wenn sich mit dem Begriff des „Archivs“ befasst wird. Ferner wirft die Arbeit auch einen Blick auf die Funktionsweise von Archiven im Netz bzw. welche Institutionen im Netz sich mit der Digitalisierung und Erhaltung von Archivgut auseinandersetzen. Die Betrachtungen zum Archiv werden durch einen Überblick über die Geschichte der Filmarchive ergänzt. Abschließend werden noch die Fragen diskutiert, ob ein „Ort“ ein Archiv sein kann und warum sich Amateurfilm möglicher Weise besonders für die Dokumentation eines Ortes eignet oder nicht.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen wiederum als Basis für die eingehende Analyse von zwei Fallbeispielen dienen, die sich mit der Dokumentation und „Archivierung“ eines Ortes befassen. Hierbei handelt es sich neben dem Projekt „MAPPING THE WALL – audiovisuelle Dokumente zur Berliner Mauer“ des Deutschen Historischen Museums in Berlin, das sich der visuellen Dokumentation der Berliner Mauer gewidmet hat, auch um die von der non-profit Organisation „We Are What We Do” für Smartphones entwickelte und User Generated Applikation „History Pin“.
Die aus diesem ersten Teil des Projektes gewonnen Erkenntnisse wurden schließlich dafür genutzt, um das bereits zu Beginn erwähnte eigene Konzept zu entwickeln.