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[Archiv] You don’t hate! Only the unloved hate

Ursprünglich gepostet am: 14. Januar 2015 auf filmosophie.com

ClipTipp der Woche
Wir präsentieren unser Lieblingsvideo der Woche

Ich habe mich immer wieder gefragt, wie und ob Film politisch sein kann. Klar, Film kann politische Theme behandeln und Filme die das machen gibt es sicherlich nicht zu wenig und das ist gut so. Aber trotzdem passiert es zu selten, dass sich der Film oder besser gesagt die Figuren in ihm im wahrsten Sinne des Wortes direkt an die Zuschauer wenden. Doch in Anbetracht der Gefahr die der Welt droht, scheint diese Entscheidung in manchen Momenten notwendig. So passierte es auch, dass der sonst so stille Tramp Charlie Chaplin sein Schweigen brechen musste, um vor den Gefahren des Diktators Adolf Hitler zu warnen.

Die Rede von Chaplin am Ende seines grandiosen Films The Great Dictator ist legendär. Doch dieses flammende Plädoyer für Freiheit und Frieden ist umso legendärer, weil es auf eine traurige Weise zeitlos ist. Wenn ich mich umschaue, dann sehe ich zwar keine Armeen, die den Erdball ins Wanken bringen, doch ich sehe eine Welt im Chaos. Und das nicht nur seit den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Ebdo. Kriege hier und da. Vielleicht war die Welt schon immer so chaotische und wir bekommen durch die Unmittelbarkeit der Medien nur noch mehr davon mit. Tatsache ist aber – und da trifft die Rede von Chaplin den Nagel auf den Kopf -, dass all die Diktatoren und Anführer, die immer aus den verschiedensten Gründen ihrer Gefolgschaft das Blaue vom Himmel versprochen haben, sich immer mehr um ihrer eigenen Bedürfnisse gekümmert haben, als um die der Menschen, die ihnen bereitwillig gefolgt haben. Und da erlaube mir mal den Seitenhieb auf die PEGIDA. Doch genug meiner Worte. Ich möchte lieber Charlie sprechen lassen. Und wer sich den Text seiner Rede nochmal durchlesen will, wird hier fündig.